41[32]

Die Trostmittel des Christenthums sind bald eine Antiquität; ein Oel, das sich verrochen hat. Dann treten die Trostmittel der antiken Philosophie wieder hervor, in neuem Glanze — und unsere neue Trostmittelgattung kommt hinzu, die historische.

41[33]

Die meisten Menschen bäumen sich wider den Tröstenden eine Zeitlang auf und übertreiben die Tiefe und Unbändigkeit ihres Schmerzes, in Worten und Wehklagen. Sie finden es unerträglich, daß der Tröstende anzunehmen scheint, er werde leichter mit diesen Unfällen Verlusten usw. fertig werden: sie deuten ihm an, dies könne nur darin seinen Grund haben, daß er nicht tief genug empfindet und in der Fähigkeit tief zu empfinden unter ihnen stehe. In Wahrheit empfinden sie kein Haarbreit tiefer als jener empfinden würde, oft weniger. Sie setzen also seiner vermeinten Überlegenheit den Schmerz zu besiegen, eine andere entgegen.

dfga_desc#Notepad N-IV-1
dfga#stored Goethe- und Schiller-Archiv, Weimar
dfga_desc#shelf_mark
71/186
dfga#old_shelf_mark
dfga#old_shelf_mark_1 dfga#old_shelf_mark_2 dfga#old_shelf_mark_3
N XIV N IV 1 N IV 1
dfga_desc#data dfga_desc#from 01/07/1879 dfga_desc#to 31/07/1879
dfga_desc#material_description

1. Heftbeschreibung

Oktavheft. Einband: brauner Deckel. 50 Seiten, 10,5 × 17,5, liniiert.

2. Datierung und Schreiber

Aus der Kritischen Gesamtausgabe (KGW) herausgegeben von G. Colli und M. Montinari: herausgegeben von G. Colli und M. Montinari: Juli 1879.

Von Nietzsche in deutscher Schrift fast durchweg beschrieben.

3. Signaturen und archivische Einträge

S. 1 unten links „26 Bl“, Bleistift; darunter „221“, Rotstift; daneben „71/186“ (Signatur des Goethe- und Schiller-Archivs), Bleistift.
S. 2 oben rechts „N XIV“ (Signatur des Nietzsche-Archivs), Rotstift, mit Bleistift durchgestrichen; daneben „N IV 1“ (Signatur nach H. J. Mette), Bleistift.

4. Paginierung und Foliierung

Paginierung des Nietzsche-Archivs: Rekto oben rechts, Rotstift, „2“, „4“ bis „48“, „50“ beginnt auf S. 2 (N-IV-1,2) und endet auf S. 50 (N-IV-1,50).

Paginierung nach H. J. Mette: Verso oben links, Bleistift, „1“ beginnt und endet auf S. 1 (N-IV-1,1).

Foliierung des Goethe- und Schiller-Archivs: Bleistift, „1“ Verso unten links, dann weiter „2“ bis „26“, Rekto unten links, beginnt auf S. 1 (N-IV-1,1) und endet auf S. 50 (N-IV-1,50).

5. Heftaufbau

Vorderer Außendeckel

Vorderer Innendeckel

S. 1

Lage, 24 Blatt

S. 2-49

Hinterer Innendeckel

S. 50

Hinterer Außendeckel

dfga_desc#old_desc_label
dfga_desc#mette_1932
N IV 1-5. Oktavhefte (10,5 × 17,5: N IV 1 ist in braunen, N IV 2-5 sind in roten Deckel gebunden), je 50 fast durchweg beschriebene Seiten; Aphorismen, im wesentlichen aus dem Bereiche des Wanderer.
dfga_desc#ksa
N IV 1, Oktavheft. 50 Seiten. Aufzeichnungen zu WS aus dem Juli 1879. Bd. 8: 41.
dfga_desc#kgw
N IV 1 = 41. Oktavheft, 10,5 × 17,5. 50 Seiten. Bleistift. Deutsche Schrift. N XIV. [IV 4, S. 562-563].